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Blütenreichtum in Unewatt an der Mühle FORTUNA

Für den Blühmischungsversuch von Saatzucht PH Petersen Lundsgaard wurden 91 verschiedene Mischungen ausgesät. Viele entstammen dem eigenen Sortiment, aber auch andere Anbieter aus Deutschland, Holland und Schweden stehen in ca. 300 Parzellen zum Betrachten auf der Mühlenkoppel in Unewatt. Die erste Aussaat ist nach der Hauptblüte gemulcht worden, die zweite Aussaat steht nun in voller Blüte.

Blühmischungen für die Landwirtschaft sind für den Zwischenfruchtanbau von großer Bedeutung. Sie schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion, sie durchwurzeln unterschiedliche Bodenhorizonte und das Bodengefüge wird positiv beeinflusst. Sie sorgen für eine gute Bodendeckung und verringern somit die Unkrautbildung. Leguminosen,wie z.B. Klee, sind in der Lage, Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln.

Bunte Blumenmischungen sind auch für Kommunen und Endverbraucher gedacht, für den eigenen Garten, für Grünanlagen in den Gemeinden und Städten oder begleitend an Rad- und Wanderwegen. Sie bestechen durch ihre Vielzahl an Blüten, zwingen den Betrachter zum Innehalten, zum Staunen und Erfreuen an diesem Blühzauber.

Alle verschiedenen Blühmischungen haben eins gemein: Sie liefern Pollen und Nektar für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und eine Vielzahl anderer Insekten.

Meine zwei Bienenvölker stehen immer noch auf der Mühlenkoppel, die Honigbienen sammeln immer noch fleißig. Die Honigräume haben wir am 25 August abgenommen und dabei hat mich doch tatsächlich eine Biene erwischt. Sie hatte sich im Strumpf verfangen und zugestochen. Gute zwei Wochen habe ich den Honig gerührt, damit werden die Zuckerkristalle immer wieder zerkleinert und gut verteilt, sodass eine feincremige Konsistenz entsteht. Jetzt ist der Honig in Gläser abgefüllt und er schmeckt besonders lecker.

Nun warte ich auf die Honiganalyse vom Bieneninstitut Celle, die mir aufzeigen soll, von welchen Blüten meine Bienen eingetragen haben.

Wenn ich zur Kontrolle bei meinen Völkern war, habe ich auch jedes Mal die Parzellen angesehen und Insekten beobachtet. Auf jeden Fall lieben meine Bienen Phacelia und Kornblumen…


Die Autorin Ute Kahnert über ihren Weg in die Imkerei:

Ich bin Ute Kahnert und wohne in Langballigholz. Als Gärtnerin arbeite ich seit vier Jahren in der Saatzucht P. H. Petersen. Vorwiegend betreue ich hier die Gewächshäuser und das Keimlabor.

Vor drei Jahren hatte ich beschlossen, mehr für die Wild- und Honigbienen zu tun, pflanzte mehr Blumen und Kräuter, die diese anfliegen und dachte auch daran, wie das wohl so als Imker wäre. Da habe ich wohl zu laut gedacht.

Ich bekam zu Weihnachten von meinen Kindern und meiner Schwester einen Gutschein für einen Honigkurs, mit Anmeldung zum Januar. Nach einem halben Jahr hatte ich mein Zertifikat und bin nun im zweiten Imkerjahr.

Meine sechs Bienenvölker stehen auf einer naturbelassenen Wiese direkt hinter meinem Haus in Langballigholz. Es sind ca. 600m Luftlinie zur Ostsee, es herrscht daher äußerst selten mal Flaute.